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Suchtprävention für SeniorenInnen

Suchtprävention für SeniorenInnen

Suchtgefährdung im Alter - Landkreis erhält 40.000 Euro Fördermittel für Suchtprävention bei Seniorinnen und Senioren

Unsere Gesellschaft wird immer älter. Eine Tatsache, die laut Demographie-Prognosen insbesondere den Landkreis Garmisch-Partenkirchen trifft, in dem schon heute der Anteil älterer Bürgerinnen und Bürger höher ist, als in anderen bayerischen Landkreisen. Ein oft unterschätztes Problem des Älterwerdens: Seniorinnen und Senioren sind stark suchtgefährdet – Studien zeigen, sogar deutlich stärker als junge Menschen. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Der Übergang in den Ruhestand bringt viele Brüche und Veränderungen: Die Tage haben keinen Rhythmus, keine feste Struktur mehr und die Wohnung ist plötzlich leer, weil die Kinder ausgezogen sind. Freunde oder Partner werden krank oder sterben und immer häufiger sitzt man alleine vor dem Fernseher. Hinzukommen finanzielle Einbußen, körperliche Einschränkungen oder Schmerzen. Seelentröster wie Schmerz- und Schlafmittel, Alkohol und Zigaretten haben es da leicht. „Die heute 65-Jährigen führen meist ein aktives und genussfreudiges Leben mit einer hohen Verfügbarkeit und auch gesellschaftlichen Akzeptanz von Suchtmitteln wie Alkohol. Wenn diese Konsumgewohnheiten unter den sich ändernden Voraussetzungen fortgeführt oder sogar noch verstärkt werden, kann das zu massiven Suchtproblemen führen“, erklärt Petra Hilsenbeck, Gesundheitsmanagerin der Zugspitz Region GmbH.

Die Landkreise Garmisch-Partenkirchen und Starnberg wollen nun in den kommenden zwei Jahren zahlreiche Workshops und Schulungen zum Thema Suchprävention für Seniorinnen und Senioren anbieten. Gesteuert wird das Modellprojekt unter dem Titel „Unabhängig im Alter – Primärprävention für Seniorinnen und Senioren“ von der in der Zugspitz Region GmbH angesiedelten Gesundheitsregionplus Landkreis Garmisch-Partenkirchen, Projektpartner sind der Landkreis Starnberg sowie die seit mehr als 25 Jahren auf Suchtberatung und Prävention spezialisierten Suchtberatungsstellen Garmisch-Partenkirchen und Starnberg des Vereins Condrobs e.V. Möglich wird das Projekt durch das Förderprogramm „Gesunde Kommune“ der Techniker Krankenkasse. Im Rahmen des Förderprogramms fließen bis Ende 2020 insgesamt 40.000 Euro in das Projekt. Ziel ist es, alle Akteure in der Seniorenarbeit und Suchtprävention in beiden Landkreisen für das Thema zu sensibilisieren und miteinander zu vernetzen. Seniorinnen und Senioren soll durch Aufklärung und Information ein maßvoller Konsum von Suchtmitteln und eine gesundheitsbewusste Lebensführung im Alter nähergebracht werden. „Wir wollen das Thema enttabuisieren und durch suchtpräventive Maßnahmen die individuelle Lebensqualität, Selbständigkeit und Mobilität von Seniorinnen und Senioren im Landkreis möglichst lange erhalten“, sagen Dr. Carolin Zeller und Stefan Wenger von Condrobs.

 

Hier können Sie den Pressebericht und unseren Flyer  downloaden:

  Pressebericht

 

 Flyer Suchtprävention  

 



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